Veröffentlicht am Mai 17, 2024

Entgegen der Annahme, Achtsamkeit sei nur eine mentale Übung, ist sie ein biochemischer Prozess, der direkten Einfluss auf Ihre Haut und Ausstrahlung hat.

  • Chronischer Stress führt zur Ausschüttung von Cortisol, das den Kollagenabbau beschleunigt und die Haut fahl wirken lässt.
  • Schon wenige Minuten täglicher Achtsamkeit können den Cortisolspiegel nachweislich senken und so die Hautgesundheit von innen heraus fördern.

Empfehlung: Integrieren Sie eine 5-minütige Atemübung in Ihre tägliche Routine, um nicht nur Ihren Geist zu beruhigen, sondern auch aktiv Ihre Haut vor stressbedingter Alterung zu schützen.

Fühlen Sie sich auch oft, als würde Ihr Kopf niemals zur Ruhe kommen? Ein endloses Karussell aus To-do-Listen, Sorgen über die Zukunft und dem Wiederholen vergangener Gespräche. In einer Welt, die ständig unsere Aufmerksamkeit fordert, ist das Gefühl, zerstreut und innerlich getrieben zu sein, beinahe zum Normalzustand geworden. Viele suchen nach schnellen Lösungen, hören Ratschläge wie „Entspann dich doch mal“ oder versuchen, durch Ablenkung eine Pause zu finden, nur um festzustellen, dass die innere Unruhe hartnäckig bleibt.

Diese ständige mentale Belastung ist mehr als nur ein unangenehmes Gefühl. Sie hat messbare, physische Konsequenzen. Was wäre, wenn der Schlüssel zu wahrer Gelassenheit und sogar zu einer besseren Ausstrahlung nicht darin liegt, krampfhaft zu versuchen, den Kopf „leer“ zu bekommen, sondern darin, eine neue Beziehung zu unseren Gedanken aufzubauen? Was, wenn wir die direkte Verbindung zwischen unserem Geisteszustand und unserer körperlichen Verfassung, bis hin zur Gesundheit unserer Haut, verstehen und nutzen könnten?

Dieser Artikel geht einen entscheidenden Schritt weiter als herkömmliche Ratgeber. Wir werden nicht nur einfache, alltagstaugliche Achtsamkeitsübungen vorstellen. Wir werden den Vorhang lüften und den Mechanismus dahinter beleuchten: die sogenannte Cortisol-Achse. Sie werden verstehen, warum Stress Ihre Haut fahl macht und wie Sie durch gezielte, kurze Übungen nicht nur Ihren Geist klären, sondern auch Ihren inneren Glow zurückgewinnen können. Es geht nicht um esoterische Versprechen, sondern um eine für jeden erlernbare Form der mentalen Hygiene mit nachweisbaren Effekten.

In den folgenden Abschnitten entdecken Sie, wie Sie Ihre Gedanken beobachten, anstatt sich in ihnen zu verlieren, wie Sie den Atem als Anker nutzen und wie selbst alltägliche Handlungen zu Oasen der Ruhe werden können. Machen Sie sich bereit, Achtsamkeit nicht als weitere Aufgabe, sondern als eine befreiende Fähigkeit zu erleben.

Sie sind nicht Ihre Gedanken: Der entscheidende Unterschied zwischen Denken und Beobachten und wie er Ihr Leben verändern kann

Der wohl grundlegendste und zugleich befreiendste Schritt in der Achtsamkeitspraxis ist die Erkenntnis: Sie sind nicht Ihre Gedanken. Die meiste Zeit identifizieren wir uns vollständig mit dem unablässigen Strom von Ideen, Sorgen und Urteilen in unserem Kopf. Wir *sind* der gestresste Gedanke an die Arbeit, wir *sind* die ängstliche Sorge um die Zukunft. Diese Fusion mit unseren Gedanken erzeugt emotionales Leid und Stress. Achtsamkeit lädt uns ein, einen Schritt zurückzutreten und die Rolle eines neutralen Beobachters einzunehmen. Stellen Sie sich vor, Ihre Gedanken sind wie Wolken, die am Himmel vorbeiziehen. Sie kommen und gehen. Sie sind der Himmel – weit, offen und unberührt von den Wolken, die durch ihn ziehen.

Dieser Perspektivwechsel vom „Denker“ zum „Beobachter“ hat tiefgreifende Auswirkungen. Anstatt von jeder Sorgenwolke mitgerissen zu werden, lernen Sie, sie wahrzunehmen, ohne sich in ihr zu verfangen. Sie bemerken: „Aha, da ist der Gedanke, dass ich das nicht schaffe.“ Anstatt diesem Gedanken sofort zu glauben und in Panik zu verfallen, können Sie ihn einfach als ein vorübergehendes mentales Ereignis registrieren. Diese Fähigkeit, eine Lücke zwischen Reiz (dem Gedanken) und Reaktion (dem emotionalen Stress) zu schaffen, ist der Kern der emotionalen Selbstregulation.

Die Dringlichkeit, diese Fähigkeit zu kultivieren, wird durch alarmierende Zahlen aus Deutschland unterstrichen. Laut dem aktuellen DAK-Psychreport verursachten psychische Erkrankungen allein im letzten Jahr 342 Fehltage je 100 Beschäftigte. Ein Großteil dieses Leidensdrucks entsteht durch die Unfähigkeit, aus dem Hamsterrad der eigenen Gedanken auszusteigen. Das bewusste Beobachten ist keine intellektuelle Spielerei, sondern ein wirksames Werkzeug, um die eigene mentale Gesundheit aktiv zu schützen und zu stärken.

Der Anker im Sturm: Eine 5-minütige Atem-Meditation für Anfänger, um sofort innere Ruhe zu finden

Wenn die Gedanken wie ein Sturm toben, brauchen wir einen Anker, der uns im gegenwärtigen Moment festhält. Dieser Anker ist immer bei Ihnen: Ihr Atem. Der Atem hat die wunderbare Eigenschaft, dass er immer im Jetzt stattfindet. Sie können nicht den Atem von gestern atmen oder den von morgen. Indem Sie Ihre Aufmerksamkeit sanft auf das Ein- und Ausströmen der Luft lenken, holen Sie Ihren Geist aus den Gedankenspiralen von Vergangenheit und Zukunft zurück in die einzige Realität, die es gibt: diesen Moment.

Für eine einfache 5-Minuten-Meditation brauchen Sie nichts weiter als einen ruhigen Ort, an dem Sie sitzen können. Schließen Sie sanft die Augen oder senken Sie den Blick. Richten Sie nun Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die Empfindungen des Atems. Spüren Sie, wie die kühle Luft durch die Nase einströmt, wie sich Bauchdecke oder Brustkorb heben und senken, und wie die wärmere Luft wieder ausströmt. Ihr Job ist es nicht, den Atem zu verändern oder zu kontrollieren – nur, ihn zu beobachten. Wenn Gedanken aufkommen (und das werden sie), nehmen Sie sie kurz wahr und kehren Sie dann sanft und ohne Urteil mit Ihrer Aufmerksamkeit zum Atem zurück. Jedes Zurückkehren ist ein kleiner Sieg für Ihre Konzentration.

Nahaufnahme einer entspannten Person beim meditativen Atmen in warmer Abendsonne

Diese einfache Übung ist weit mehr als nur eine Entspannungstechnik. Sie ist ein Training für Ihr Nervensystem. In Deutschland ist der Bedarf dafür enorm: Die aktuelle TK-Stressstudie zeigt, dass sich 26% der Deutschen häufig gestresst fühlen. Klinische Studien belegen, dass bereits 5-10 Minuten tägliche Atemmeditation das Stresshormon Cortisol signifikant senken können. Dies ist der direkte Link zu Ihrer Ausstrahlung: Weniger Cortisol bedeutet weniger Kollagenabbau und damit eine gesündere, widerstandsfähigere Haut. Ihre 5-Minuten-Pause ist also eine direkte Investition in Ihren „Neuro-Glow“.

Das Wunder im Alltäglichen: Wie Sie Achtsamkeit ohne Meditationskissen praktizieren können, indem Sie einfach nur Tee trinken

Einer der größten Irrtümer über Achtsamkeit ist, dass man dafür im Lotussitz auf einem Kissen sitzen und Räucherstäbchen anzünden muss. In Wahrheit können Sie Achtsamkeit in jede alltägliche Aktivität integrieren. Der Schlüssel liegt darin, eine Routinehandlung aus dem Autopiloten zu holen und sie mit voller, bewusster Aufmerksamkeit durchzuführen. Das Trinken einer Tasse Tee oder Kaffee am Morgen ist dafür das perfekte Übungsfeld.

Anstatt den Tee nebenbei zu trinken, während Sie durch Ihr Handy scrollen, nehmen Sie sich drei Minuten Zeit, um die „Tee-Meditation“ zu praktizieren. Nehmen Sie die Wärme der Tasse in Ihren Händen wahr. Betrachten Sie die Farbe der Flüssigkeit. Führen Sie die Tasse zur Nase und riechen Sie bewusst das Aroma. Nehmen Sie einen kleinen Schluck und spüren Sie die Flüssigkeit im Mund, ihre Temperatur, ihren Geschmack. Folgen Sie dem Gefühl des Schluckens. Führen Sie diese einfache Handlung mit der Neugier eines Forschers durch. Sie werden erstaunt sein, wie reich und präsent sich ein so gewöhnlicher Moment anfühlen kann.

Dieses Prinzip der „informellen Achtsamkeit“ lässt sich auf unzählige Situationen übertragen: das bewusste Spüren des Wassers auf der Haut unter der Dusche, das achtsame Zähneputzen oder das aufmerksame Gehen zur Bushaltestelle. Es geht darum, kleine Inseln der Präsenz im Ozean des Alltags zu schaffen. Wie eine Redakteurin des Weekend.at Gesundheitsmagazins treffend bemerkt: „Wer regelmäßig meditiert, steigert seine Lebensqualität. Man lernt im Jetzt zu leben, nicht der Vergangenheit nachzutrauern oder über die Zukunft nachzugrübeln.“ Diese Praxis ist der Weg dorthin, ohne dass Sie Ihren Terminkalender umstellen müssen.

Ihr Plan für eine achtsame Schönheitsroutine

  1. Nehmen Sie sich bewusst 3 Minuten Zeit für Ihre Gesichtspflege am Morgen.
  2. Erwärmen Sie die Creme zwischen Ihren Handflächen und spüren Sie die Textur.
  3. Tragen Sie die Creme mit sanften, kreisenden Bewegungen auf und nehmen Sie den Duft wahr.
  4. Spüren Sie bewusst die Berührung auf Ihrer Haut und die kühlende oder wärmende Wirkung.
  5. Schließen Sie mit drei tiefen Atemzügen ab und setzen Sie eine positive Intention für den Tag.

Der „leere Kopf“-Mythos: Warum es bei der Meditation nicht darum geht, keine Gedanken zu haben, sondern darum, sich nicht in ihnen zu verlieren

Viele Anfänger geben die Meditation frustriert auf, weil sie einem fundamentalen Missverständnis unterliegen: dem Glauben, das Ziel sei ein „leerer Kopf“ ohne Gedanken. Sie setzen sich hin, versuchen, an nichts zu denken, und sind nach 30 Sekunden enttäuscht, weil ihr Gehirn genau das tut, wofür es gemacht ist: denken. Sie schlussfolgern: „Ich kann das nicht, mein Kopf ist einfach zu voll.“ Dies ist der sogenannte „leere Kopf“-Mythos, und er ist das größte Hindernis auf dem Weg zu einer erfolgreichen Praxis.

Das Ziel der Meditation ist nicht, die Gedanken zu stoppen – das ist unmöglich. Das Ziel ist, die Beziehung zu den Gedanken zu verändern. Anstatt sich von jedem Gedanken mitreißen zu lassen wie von einem reißenden Fluss, lernen Sie, am Ufer zu sitzen und die Gedanken wie Treibholz vorbeiziehen zu sehen. Sie hören auf, sich mit dem Inhalt jedes Gedankens zu identifizieren, und erkennen sie als das, was sie sind: flüchtige, unpersönliche mentale Ereignisse. Der Moment, in dem Sie bemerken „Oh, ich war gerade in Gedanken verloren“ und sanft zum Atem zurückkehren, ist kein Scheitern. Es ist der entscheidende Moment des Trainings – ein „Bizeps-Curl“ für Ihren Aufmerksamkeitsmuskel.

Gerade in einer Zeit, in der besonders junge Menschen unter enormem Druck stehen, wird diese Fähigkeit zur Überlebensstrategie. Eine aktuelle Studie der Pronova BKK zeigt, dass erschreckende 18% der Generation Z (18-29 Jahre) im letzten Jahr einen Burnout erlebten. Der ständige Drang, den mentalen Lärm zu kontrollieren, trägt massiv zu dieser Erschöpfung bei. Die Akzeptanz, dass Gedanken kommen und gehen dürfen, ohne dass wir auf sie reagieren müssen, ist eine der größten Befreiungen, die Achtsamkeit bietet. Es ist die Erlaubnis, nicht perfekt sein zu müssen, nicht einmal im eigenen Kopf.

Die Feuerwehr-Falle: Der Fehler, Achtsamkeit nur im Notfall zu praktizieren und nicht als tägliche mentale Hygiene

Viele Menschen greifen zu Achtsamkeitsübungen wie zu einem Feuerlöscher: nur dann, wenn es bereits brennt. Sie meditieren, wenn der Stresspegel das Maximum erreicht hat, wenn die Angst übermächtig wird oder wenn sie nicht mehr schlafen können. Das ist zwar besser als nichts, aber es ist, als würde man erst dann die Zähne putzen, wenn man bereits Zahnschmerzen hat. Wer Achtsamkeit nur als Notfall-Tool einsetzt, tappt in die „Feuerwehr-Falle“ und verpasst das eigentliche Potenzial der Praxis: die Prävention.

Achtsamkeit wirkt am besten, wenn sie als tägliche mentale Hygiene verstanden und praktiziert wird. So wie Sie täglich duschen und Ihre Zähne putzen, um Ihren Körper gesund zu halten, so helfen Ihnen wenige Minuten täglicher Achtsamkeit, Ihren Geist klar und widerstandsfähig zu halten. Eine regelmäßige, auch kurze Praxis baut eine Art „mentales Immunsystem“ auf. Sie erhöht Ihre Grundresilienz, sodass die Stürme des Alltags Sie nicht mehr so leicht aus der Bahn werfen. Sie bemerken Stressoren früher und können gelassener auf sie reagieren, anstatt von ihnen überrollt zu werden.

Makroaufnahme von Händen beim achtsamen Auftragen einer Gesichtscreme

Die langfristigen Vorteile einer präventiven Praxis gegenüber der reinen Akut-Anwendung sind auch auf biologischer Ebene deutlich sichtbar, besonders bei der Hautgesundheit. Die folgende Tabelle verdeutlicht den Unterschied:

Akut-Meditation (Feuerwehr) vs. Tägliche Praxis (Vorsorge)
Aspekt Akut-Meditation (Feuerwehr) Tägliche Praxis (Vorsorge)
Cortisolspiegel Kurzfristige Senkung Dauerhaft niedrigeres Niveau
Hautgesundheit Minimale Verbesserung Nachweislich bessere Kollagenproduktion
Stressresilienz Nur im Moment wirksam Langfristig erhöhte Widerstandskraft
Schlafqualität Einmalige Verbesserung Konstant erholsamerer Schlaf

Die Sprache Ihres Körpers lernen: Eine angeleitete Body-Scan-Meditation zur besseren Wahrnehmung Ihrer körperlichen Bedürfnisse

Unser Körper sendet uns ständig Signale – eine verspannte Schulter, ein flacher Atem, ein Kribbeln in den Fingern. Doch im lauten Alltag überhören wir diese leise Sprache meistens. Der Body Scan ist eine fundamentale Achtsamkeitsübung, die uns wieder mit unserem Körper verbindet. Er trainiert uns darin, unsere Körperempfindungen wahrzunehmen, ohne sie sofort zu bewerten oder verändern zu wollen. Es geht darum, eine neugierige, freundliche Bestandsaufnahme zu machen.

Für einen einfachen Body Scan legen Sie sich bequem auf den Rücken oder setzen sich auf einen Stuhl. Schließen Sie die Augen und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit zunächst auf die Zehen des linken Fußes. Versuchen Sie, jede einzelne Zehe zu spüren, ohne die Füße zu bewegen. Wandern Sie dann mit Ihrer Aufmerksamkeit langsam weiter: über die Fußsohle, den Rist, die Ferse, den Knöchel, den Unterschenkel, das Knie und so weiter, bis Sie Ihren ganzen Körper von den Zehen bis zum Scheitel „abgescannt“ haben. Sie werden Bereiche bemerken, die warm, kalt, angespannt oder entspannt sind. Nehmen Sie alles einfach nur wahr. Diese Übung stärkt die Körper-Intelligenz, die Fähigkeit, die Bedürfnisse Ihres Körpers zu verstehen.

Die Praxis, die eigene Körperwahrnehmung zu schulen, hat längst Einzug in den modernen Wellness-Ansatz gefunden. Viele deutsche Thermalbäder und Kureinrichtungen integrieren zunehmend Body-Scan-Meditationen in ihre Programme. Die Teilnehmer berichten nicht nur von tiefer Entspannung, sondern auch von einer verbesserten Körperwahrnehmung, die zu gezielteren und achtsameren Pflegeroutinen führt. Sie lernen zu spüren, wann ihre Haut trocken ist oder wann eine Gesichtsmuskelpartie verspannt ist, und können darauf reagieren.

  • Zone 1 – Stirn: Nehmen Sie bewusst wahr, ob Sie die Stirn runzeln (Zornesfalten) und versuchen Sie, die Muskulatur gezielt zu entspannen.
  • Zone 2 – Kiefer: Lockern Sie bewusst die Kiefermuskulatur. Ein angespannter Kiefer führt oft zu einem verbissenen Ausdruck und kann sogar Kopfschmerzen verursachen.
  • Zone 3 – Schultern: Lassen Sie die Schultern bewusst sinken. Hochgezogene Schultern sind ein klassisches Stress-Signal und beeinträchtigen Haltung und Nackenbereich.

Stress macht graue Haut: Wie Cortisol Ihren Glow zerstört und wie Sie ihn mit Entspannung zurückgewinnen

Haben Sie sich je gefragt, warum Ihre Haut nach einer stressigen Woche fahl, trocken und unruhig aussieht? Die Antwort hat einen Namen: Cortisol. Dieses Hormon wird bei Stress ausgeschüttet und ist kurzfristig überlebenswichtig. Ein chronisch erhöhter Cortisolspiegel jedoch ist ein wahrer „Glow-Killer“. Einer der verheerendsten Effekte von Cortisol ist seine Fähigkeit, den Abbau von Kollagen zu beschleunigen. Kollagen ist das Strukturprotein, das unserer Haut Festigkeit und Elastizität verleiht. Wenn es abgebaut wird, entstehen Falten, die Haut verliert an Spannkraft und ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern, nimmt ab.

Gleichzeitig schwächt Cortisol die Hautbarriere, was sie anfälliger für Entzündungen, Rötungen und Unreinheiten macht. Der Teint wirkt uneben und müde – der sprichwörtliche „graue Schleier“ legt sich über die Haut. Hier schließt sich der Kreis zur Achtsamkeit: Jede Minute, die Sie in eine entspannende Atemübung oder eine kurze Meditation investieren, ist ein aktiver Angriff auf den hohen Cortisolspiegel. Sie bekämpfen damit nicht nur das Gefühl von Stress, sondern schützen direkt die Bausubstanz Ihrer Haut.

Die Wissenschaft bestätigt diesen Zusammenhang eindrücklich. Eine umfassende Meta-Analyse aus dem Jahr 2023, die 1.721 Teilnehmende umfasste, bestätigte, dass die orale Einnahme von Kollagen-Peptiden die Hautfeuchtigkeit signifikant verbessert und die Elastizität fördert. Während die Supplementierung von außen helfen kann, ist die Reduzierung des Kollagen-Abbaus von innen der nachhaltigere Weg. Die Wirkung hängt dabei stark von der Quelle und einer Therapiedauer von mindestens 8 Wochen ab. Parallel dazu den größten Kollagen-Feind – das Cortisol – durch Achtsamkeit in Schach zu halten, ist die intelligenteste Anti-Aging-Strategie überhaupt. Es ist der Beweis, dass wahre Schönheit tatsächlich von einem ruhigen Geist und einem ausgeglichenen Nervensystem kommt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Achtsamkeit ist nicht das Ziel, keine Gedanken zu haben, sondern die Fähigkeit, sie zu beobachten, ohne sich von ihnen mitreißen zu lassen.
  • Chronischer Stress erhöht das Hormon Cortisol, welches den Kollagenabbau beschleunigt und direkt zu vorzeitiger Hautalterung und fahlem Teint führt.
  • Bereits wenige Minuten tägliche Achtsamkeitspraxis (z.B. Atemübungen) senken nachweislich den Cortisolspiegel und wirken so als effektive, innere Hautpflege.

Die Dreifaltigkeit des Wohlbefindens: Wie Sie lernen, auf die Bedürfnisse Ihres Körpers, Ihrer Emotionen und Ihres Geistes zu hören

Wirkliches Wohlbefinden und eine authentische Ausstrahlung basieren nicht auf einem einzelnen Faktor, sondern auf dem harmonischen Zusammenspiel von Körper, Emotionen und Geist. Achtsamkeit ist das Werkzeug, das Ihnen hilft, zum Dirigenten dieses inneren Orchesters zu werden. Oft konzentrieren wir uns nur auf eine Säule – wir machen Sport für den Körper, ignorieren aber den mentalen Stress, oder wir versuchen, positiv zu denken, vernachlässigen aber die Signale unseres Körpers. Nachhaltige Balance entsteht erst, wenn wir lernen, allen drei Dimensionen zuzuhören und auf ihre Bedürfnisse einzugehen.

Die Praxis der Achtsamkeit verbindet diese drei Ebenen auf natürliche Weise. Der Body Scan schult die Wahrnehmung für den Körper und seine Bedürfnisse nach Ruhe oder Bewegung. Die Beobachtung der Gedanken klärt den Geist und befreit ihn von unnötigem Ballast. Und indem wir lernen, auch unangenehme Gefühle wie Angst oder Traurigkeit wahrzunehmen, ohne von ihnen überwältigt zu werden, kultivieren wir emotionale Intelligenz für unsere Emotionen. Dies führt zu einem Zustand, den man als „inneren Glow“ bezeichnen könnte – eine Ausstrahlung, die nicht von Make-up, sondern von innerer Freude und Gelassenheit genährt wird.

Diese ganzheitliche Sicht auf die mentale Gesundheit ist wichtiger denn je. Andreas Storm, der Vorstandschef der DAK, bringt es auf den Punkt:

Wir brauchen eine verstärkte Aufklärung über die Ursachen und tabulose Informationen zu Depressionen und Angststörungen sowie unterstützende Angebote zur Stärkung der mentalen Gesundheit.

– Andreas Storm, DAK-Vorstandschef

Achtsamkeit ist eines der wirksamsten und zugänglichsten Angebote. Die folgende Übersicht fasst zusammen, wie Sie diese drei Säulen in Ihre tägliche Beauty- und Wellness-Routine integrieren können.

Die drei Säulen der Beauty-Wellness
Säule Beauty-Aspekt Praktische Umsetzung
Körper Ausstrahlung & Hautgesundheit Täglicher Body-Scan, achtsame Pflegeroutine
Emotionen Inner Glow durch Freude Dankbarkeitsübungen, positive Affirmationen
Geist Entspannte Gesichtszüge 5-Minuten-Meditation, Atemübungen

Der Weg zu wahrem Wohlbefinden liegt darin, diese drei Säulen als Einheit zu betrachten und täglich zu pflegen.

Beginnen Sie noch heute damit, diese einfachen Übungen in Ihren Alltag zu integrieren. Es geht nicht um Perfektion, sondern um eine liebevolle, regelmäßige Zuwendung zu sich selbst. Ihre innere Ruhe und Ihre strahlende Haut werden es Ihnen danken.

Häufige Fragen zur Gedankenbeobachtung

Was mache ich, wenn das Gedankenkarussell zu schnell wird?

Kehren Sie liebevoll zum Atem zurück. Jedes Mal, wenn Sie bemerken, dass Sie in Gedanken waren und zum Atem zurückkehren, ist das ein Erfolg – nicht das Fehlen von Gedanken.

Ist es normal, dass ich minutenlang in Gedanken verloren bin?

Absolut! Bei Anfängern dauert es oft mehrere Minuten, bis sie bemerken, dass sie abgeschweift sind. Mit zunehmender Übung wird diese Zeit kürzer.

Bedeutet erfolgreiches Meditieren, keine Gedanken mehr zu haben?

Nein. Das Ziel ist nicht die Gedankenleere, sondern die Fähigkeit, Gedanken zu beobachten ohne sich mit ihnen zu identifizieren – wie Wolken am Himmel vorbeiziehen zu lassen.

Geschrieben von Markus Bauer, Markus Bauer ist ein zertifizierter Coach für ganzheitliches Wohlbefinden und Achtsamkeitspraxis mit 12 Jahren Erfahrung in der Begleitung von Menschen in stressigen Lebensphasen. Er ist spezialisiert auf die Verbindung von mentaler Balance und körperlicher Gesundheit.